Die vor 50 Jahren verabschiedete Kopenhagener „Erklärung zur europäischen Identität“ war ein Meilenstein in der Geschichte der europäischen Integration. Ein Kernpunkt der Erklärung war die Entscheidung, die europäische Identität in die Außenbeziehungen einzubinden und das gemeinsame Wertesystem als Beitrittskriterium festzulegen. Dieser politische Entschluss trieb in den folgenden Jahrzehnten zahlreiche demokratische und institutionelle Innovationen voran, wie etwa die Direktwahl des EU-Parlaments und die Grundrechtscharta.
50 Jahre später bleibt die Frage nach der europäischen Identität hochaktuell. Dies zeigt sich zum einen in den Europawahlen, bei denen rund 330 Millionen Wahlberechtigte aus 27 Ländern über die Zukunft Europas entscheiden. Zum anderen haben in den letzten Jahren antieuropäische und antidemokratische Kräfte zunehmend Einfluss gewonnen und das Fundament der Union infrage gestellt. Das heutige Europa der 27 unterscheidet sich grundlegend von dem des Jahres 1973, und der Begriff der kollektiven Identität ist nicht nur ambivalent, sondern auch politisch und sozial aufgeladen.
Im Rahmen eines Vortrags am 31. Mai 2024 um 18 Uhr im Übersee-Club Hamburg wird der ehemalige polnische Botschafter in Deutschland und den USA, Janusz Reiter, diese Impulse aufgreifen und über die Rolle von nationalen und kollektiven Identitäten Europas sprechen.
Die Veranstaltungssprache ist Englisch.
Für die Teilnahme ist eine vorherige Anmeldung notwendig. Der Link zur Anmeldung finden Sie in kürze hier.
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Die Universität Hamburg veranstaltet das Forum als eine ihrer internationalen Strategiekonferenzen in Kooperation mit dem Europa-Kolleg Hamburg, dem Institut für Friedensforschung und Sicherheitspolitik (IFSH) sowie dem deutsch-italienischen Zentrum für den europäischen Dialog Villa Vigoni. Das Hamburg-Vigoni Forum wird aus Mitteln der Exzellenzstrategie von Bund und Ländern finanziert.
