9–11 Nov 2018
Universität Hamburg
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Forum 5 - Befreiungstheologie und Menschenrechte - Moderation: Prof. Dr. Arnold Köpcke-Duttler (Würzburg)

10 Nov 2018, 14:30
3h
Raum 08 (Universität Hamburg, Von-Melle-Park 8)

Raum 08

Universität Hamburg, Von-Melle-Park 8

Von-Melle-Park 8

Description

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Stand 05.10.2018

Paulo Freire erwähnt selber in „Erziehung, Bildung und die Kirche“, dass seine pädagogische
Praxis als Weg der Befreiung, der er sich seit seiner Jugend verschrieben habe, verbunden
sei mit seiner christlichen Überzeugung. Die Theologie der Befreiung sei kein geschlossenes
System, sondern so prozesshaft und dynamisch wie die soziale Wirklichkeit, mit der sie sich
auseinandersetze. Von hier aus ist ein Blick zu richten auf die Theologie der Befreiung des
Gustavo Gutiérrez, für den die erlösende Tat Christi eine radikale Befreiung von allem Elend,
aller Ausbeutung, aller Entfremdung war. Die Sym-pathie mit den Unterdrückten und die
Solidarität mit den Armen werden auch auf der menschenrechtlichen Ebene deutlich, so in
der Kinderrechtskonvention („Ökologische Kinderrechte“) und in der Behindertenrechtskonvention
(Achtung der Würde der Menschen mit Behinderung) der Vereinten Nationen.
Wenn noch hinreichend Zeit vorhanden ist, soll noch nachgedacht werden über die Deutung
der Menschenwürde in der päpstlichen Enzyklika „Laudato si“ (Nr. 43).
Literatur:
Paulo Freire, Unterdrückung und Befreiung, Münster u.a. 2007
Gustavo Gutiérrez, Theologie der Befreiung, 2. Aufl. München 1976
Stefanie Schmahl, Kinderrechtskonvention mit Zusatzprotokollen, Baden-Baden 2013
Nancy L. Eiesland, Der behinderte Gott. Anstöße zu einer Befreiungstheologie der
Behinderung, Würzburg 2018
Arnold Köpcke-Duttler, Ethos der Inklusion, Oldenburg 2017
Papst Franziskus, Laudato si, Freiburg 2015
Arnold Köpcke-Duttler, Prof. Dr.,
Rechtsanwalt und Diplom-Pädagoge in Ochsenfurt (Unterfranken)
Studium der Rechts- und Politikwissenschaft in Würzburg und Saarbrücken ( 1965 – 1971)
Studium der Pädagogik, Philosophie und Theologie in Würzburg (1973 – 1979)
Dissertation über den russischen Religionsphilosophen Berdiajew; Habilitation auf dem Feld
der inter- und transkulturellen Pädagogik (GHS / Univ. Kassel).
eMail: raprof.Koepcke-Duttler@t-online.de
De-colonizing Religious Praxis
Although fundamentalist discourses are present in different dimensions of culture,
economics, and politics, it is in religious discourse that fundamentalism becomes
more explicit and threatening. What are the reasons and justifications for this to
happen? Why does the number of supporters seem to increase by the day? What
justifies such attitudes and beliefs? In Paulo Freire's book "Literacy: Reading the
World, Reading the Word," we can find some insights to understand and overcome
religious fundamentalism. In this book, Freire describes the problems caused by
illiteracy and proposes a new literacy process. Inspired by his thinking, I maintain that
there is religious illiteracy in contemporary societies that needs to be overcome by
the process of conscientização proposed by Freire. The text will argue that religious
people should engage simultaneously in the reading of the sacred book and the
reading of their reality.
Débora B. Agra Junker PhD; Garrett-Evangelical Theological Seminary,Evanston, USA,
debora.junker@garrett.edu

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