October 17, 2024 to January 27, 2025
Monetastraße 4
Europe/Berlin timezone

Wir starten mit einer theoretischen Auseinandersetzung mit Intersektionalität als einem wesentlichen Konzept zum Verständnis sozialer Ungleichheiten in ihrem Zusammenwirken in der aktuellen feministischen Theoriebildung. Mit den daraus gewonnenen Erkenntnissen analysieren wir die Herausbildung des Konstrukts von ‚Wir’ und ‚die Anderen’ in Antike und Aufklärung. Wir diskutieren soziologische und literarische Texte zu Identität und Migration und setzen uns mit der Bedeutung von Intersektionalität im Kontext von Othering-Prozessen auseinander. Hierbei geht es auch um Geschlechteridentitäten und sexuelle Orientierung. Wir untersuchen migrantischen Widerstand gegen rassistische Zuschreibungen in intersektionaler Perspektive und wie sich Geflüchtete aktuell selbst repräsentieren.

Das Seminar ist als Lektürekurs angelegt. Wir setzen uns aber auch mit Filmspots, Bildern und Musik auseinander. Die Seminardiskussionen werden eingeführt durch Referate der Teilnehmenden, die durch die Lehrende unterstützt werden. Das Seminar fördert kritisches Lesen und Durchdringen theoretischer Ansätze. Die Studierenden setzen sich mit Identitätsbildung in einer globalisierten Welt auseinander und haben die Möglichkeit, eigene Erfahrungen damit, zu den ‚Anderen’ gemacht zu werden aus ihrem Alltag einzubringen und gemeinsam zu reflektieren.

Ich begreife das Seminar als Ort an dem ein Instrumentarium erarbeitet wird, dass es den Teilnehmenden erlaubt die Herausbildung von Othering-Prozessen in Bezug auf die Geschlechterverhältnisse, die Klassenzugehörigkeit wie die Konstruktion rassistischer Zuschreibungen und was das für Identität bedeutet intersektional zu analysieren und als historisch umkämpft zu verstehen.

Die Seminarsprache ist deutsch.

Dieses Seminar gilt als Pflichtmodul für das Zertifikat Intersektionalität und Diversity.

Termine: Donnerstag 12:15-13:45 Uhr, Seminarraum des ZGD in der Monetastraße 4. Die erste Veranstaltung findet am 17.10.2024 statt.

Prüfungsleistung: Referat (3 ECTS)

Hinweise zur Anmeldung:
Es stehen insgesamt 30 Plätze zur Verfügung. Sollte dieser Kurs ausgebucht sein, schreiben Sie uns eine Mail an sekretariat.zgd@uni-hamburg.de und wir fügen Sie auf unserer Warteliste hinzu.

Zur Lehrperson:
Simone Beate Borgstede, PhD., ist Soziologin und Historikerin. Sie organisiert Seminare zu Intersektionalität, Feminismus in postkolonialer Perspektive und Rassismus im Kontext von Flucht/Migration. Schwerpunkte ihrer Forschung sind Rassismus und soziale Bewegungen. Insbesondere interessiert sie sich dafür wie wir Rassismus, Sexismus und Klassismus und ihre Überschneidungen alltäglich überwinden können.

Simone lebt seit 1982 in der St. Pauli Hafenstraße. Sie wehrt sich mit anderen Nachbar_innen gegen die rassistischen Kontrollen in ihrer Nachbarschaft und engagiert sich zusammen mit geflüchteten und migrantischen Frauen für gegenseitigen Respekt und gleiche Rechte für alle.

 

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Ends
Europe/Berlin
Monetastraße 4
ZGD Seminarraum
  • Simone Borgstede